Das GORE-TEX® Nahtmaterial ist ein nicht resorbierbares monofiles Nahtmaterial aus Polytetrafluorethylen (PTFE), das auf eine poröse Mikrostruktur expandiert wurde, die zu ca. 50 Volumen-% aus Luft besteht. Durch die poröse Beschaffenheit lässt sich das GORE-TEX® Nahtmaterial mit Nadeln verschmelzen, die dem Fadendurchmesser annähernd entsprechen, ohne dabei die Festigkeit des Nadelansatzes zu beinträchtigen. Klinische und Labor-Tests haben belegt, dass mit GORE-TEX® Nahtmaterial Nahtlinienblutungen reduziert werden können. Prüfstandtests mit Dura-Ersatzmaterialien deuten auf einen reduzierten Flüssigkeitsaustritt am Nadeleinstich hin, wenn GORE-TEX® Nahtmaterial für Dura-mater-Reparaturen eingesetzt werden. Das Nahtmaterial ist ungefärbt und enthält keine Zusatzstoffe. Das GORE-TEX® Nahtmaterial wurde speziell für die Herz- und Gefäßchirurgie entwickelt. Klinische Studien haben erwiesen, dass es auch für die Allgemeinchirurgie geeignet ist. Das GORE-TEX® Nahtmaterial unterscheidet sich von den USP-Anforderungen.

WIRKUNGEN
PTFE ist eines der inertesten Materialien und hat in klinischen Studien nachweislich nur minimale Gewebereaktionen hervorgerufen. Das GORE-TEX® Nahtmaterial wird weder resorbiert noch durch die Einwirkung von Gewebeenzymen geschwächt. In Gegenwart von Infektionen baut es sich nicht ab. Die internodalen Zwischenräume gestatten die Infiltration durch Fibroblasten und Leukozyten. Das GORE-TEX® Nahtmaterial ermöglicht das Anwachsen von Gewebe und die Penetration durch Kollagen. Diese Inkorporationsreaktion kann die Nahtmaterialwirkung sogar verstärken, sodass der chirurgische Verschluss im Laufe der Zeit an Festigkeit gewinnt.

INDIKATIONEN
Das GORE-TEX® Nahtmaterial ist für alle Arten der Weichgewebeadaption indiziert, u. a. für den Einsatz in der Herz-und Gefäßchirurgie und bei Dura-mater-Reparaturen. Sein Einsatz empfiehlt sich bei kardiovaskulären Anastomoseverfahren, bei denen reduzierte Nahtlinienblutungen wünschenswert sind.

KONTRAINDIKATIONEN
Dieses Produkt ist für den Einsatz in der Ophthalmochirurgie, in der Mikrochirurgie und bei Eingriffen am peripheren Nervengewebe kontraindiziert.